wasserloses Urinal: Geruchsverschluss-Systeme, Wartung und Kosten
Wir erleben, dass viele unserer Kunden zunächst skeptisch sind, ob ein wasserloses Urinal wirklich geruchsfrei und hygienisch funktioniert. Urin nicht mit Wasser wegzuspülen, ist zunächst eine ungewohnte Vorstellung. Wer aber die einfache Funktion versteht, erkennt schnell die Vorteile wasserloser Urinale gegenüber Pissoirs mit Spülung. Hier finden Sie ausführliche Informationen über die Funktionsweise wasserloser Urinale.
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Geruchsverschluss für wasserloses Urinal
Wasserlose Urinale unterscheiden sich durch das Geruchsverschluss System: Hier kommt entweder eine Sperrflüssigkeit oder ein Membranventil zum Einsatz. Beide Geruchsverschluss Varianten müssen in unregelmäßigen Abständen getauscht werden. Das Wechselintervall hängt von der Anzahl der Benutzungen und von der korrekten regelmäßigen Reinigung ab.
Membranventil Funktion
Der Geruchsverschluss für Urinale besteht aus einer vertikalen Silikonkautschuk-Membran. Fällt Urin an, öffnet sich das Membranventil schwerkraftbedingt. Fließt kein Urin mehr nach, verschließt es geruchsdicht und versiegelt die Abflussleitung. Der Deckel über dem Geruchsverschluss ist so gestaltet, dass Fremdkörper nicht in die Membran gelangen können. Andernfalls werden diese mit dem Urin abgeleitet. Der Geruchsverschlusswechsel kann von jeder Reinigungskraft mithilfe eines Service-Schlüssels durchgeführt werden. Eine besondere Wartung ist nicht notwendig. Die Funktion des Geruchsverschlusses zeigt Ihnen dieses kurze Video!
Sperrflüssigkeit Funktion
Bei diesem System bleibt der Urin, wie in einem herkömmlichen Siphon, in einem Siphontopf stehen. Die Sperrflüssigkeit ist leichter als Urin und bildet so einen Schutzfilm über dem Urin im Siphontopf. Der Schutzfilm bildet die Geruchssperre. Mit jeder Nutzung des Urinals wird Sperrflüssigkeit verbraucht und gelangt mit dem Urin ins Abwasser. Die Sperrflüssigkeit muss regelmäßig nachgefüllt und ausgetauscht werden. Für Wartung und Wechsel werden meist professionelle Reinigungskräfte oder die Urinal Hersteller beauftragt.
Wartung und Kosten
Wasserlose Urinale mit Membrantechnik sind im Service wesentlich leichter als solche mit Sperrflüssigkeit oder flüssiger Geruchssperre. Dies aus mehreren Gründen:
1. Kein Nachfüllen von Sperrflüssigkeit: Bei wasserlosen Urinalen mit Sperrflüssigkeit muss diese regelmäßig nachgefüllt werden, da sie sich mit der Zeit abnutzt oder durch den Urin verdrängt wird. Dies erfordert zusätzlichen Arbeitsaufwand und Kosten für die Flüssigkeit. Bei Membrantechnik entfällt dieser Schritt komplett, da keine Flüssigkeit benötigt wird.
2. Weniger häufige Reinigung und Austausch: Membransysteme sind oft wartungsärmer, da die Membran Urin effizient durchlässt, während sie Gerüche zurückhält. Im Vergleich zu Sperrflüssigkeiten, die regelmäßig ausgetauscht oder nachgefüllt werden müssen, ist die Wartung bei Membransystemen weniger aufwendig und seltener erforderlich.
3. Einfachere Handhabung: Membranmodule können meist leicht herausgenommen und gereinigt oder ersetzt werden, ohne dass der Umgang mit potenziell unhygienischer oder verschütteter Flüssigkeit notwendig ist. Bei Sperrflüssigkeitssystemen besteht immer die Gefahr, dass Flüssigkeit austritt oder verschmutzt, was die Reinigung erschwert.
4. Kostenersparnis: Da keine flüssige Geruchssperre nachgekauft werden muss, sind langfristig geringere Betriebskosten und weniger Lagerhaltung notwendig. Die Membrantechnik erfordert im Gegensatz dazu nur gelegentlich den Austausch des Membranmoduls, was ebenfalls den Serviceaufwand reduziert.
5. Keine speziellen Wartungsverträge notwendig: Da der Austausch und die Wartung von Membransystemen einfach sind, sind keine speziellen Wartungsverträge mit Fachbetrieben erforderlich. Das hausinterne Reinigungs- oder Haustechnikpersonal kann die Geruchsverschlüsse mit Membrantechnik problemlos selbst austauschen. Dies reduziert nicht nur die Kosten für externe Dienstleistungen, sondern sorgt auch für eine flexible und zeitnahe Wartung.
6. Keine spezielle Versiegelung des Beckens oder der Wände nötig: Ein weiteres Missverständnis ist die Annahme, dass wasserlose Urinale eine spezielle Versiegelung des Beckens oder der Wände dahinter benötigen. Wie bei herkömmlichen WC-Toiletten aus Keramik, die ebenfalls keine besondere Versiegelung benötigen, ist dies bei wasserlosen Urinalen unnötig. Eine zusätzliche Versiegelung bringt keinen praktischen Vorteil und stellt lediglich einen unnötigen Mehraufwand dar, der keine nennenswerten Effekte auf Hygiene oder Funktionalität hat.
Zusammengefasst sind wasserlose Urinale mit Membrantechnik aufgrund des Wegfalls von flüssigen Bestandteilen, der einfachen Wartung, der Möglichkeit, Wartungsarbeiten durch das eigene Personal durchzuführen, und der unnötigen zusätzlichen Versiegelung der Wände oder des Beckens deutlich leichter im Service und kosteneffizienter im Vergleich zu Urinalen mit Sperrflüssigkeit.
Reinigung wasserloses Urinal
Tägliche Reinigung: schnell & einfach
Aufgrund der glatten Oberflächen des wasserlosen Urinals kann der Urin optimal abfließen und es entstehen nur geringe Rückstände. Dennoch ist die tägliche Unterhaltsreinigung zwingend notwendig! Diese kann allerdings schnell erledigt werden, da kein Spülrand vorhanden ist. Notwendig sind lediglich ein pH-neutraler Reiniger sowie Papier- oder Reinigungstücher. Einfach Schmutzreste aus dem Ablauf entfernen, Urinal mit Reinigungsmittel besprühen und abreiben. Wir empfehlen für eine gründliche Reinigung biologische Reiniger.